Ausstellung
Die Ausstellung fand vom 30. Jänner bis 21. Mai 2014 statt.
Von 30. Jänner bis 21. Mai 2014 präsentierte die SAMMLUNG VERBUND, Wien 80 Fotografien von Francesca Woodman (1958 –1981), 20 davon wurden noch nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist die erste Ausstellung in Österreich der in Europa noch wenig bekannten Künstlerin.
Die SAMMLUNG VERBUND erwarb seit ihrer Gründung im Jahre 2004 kontinuierlich Fotografien von Francesca Woodman und besitzt - abgesehen vom Nachlass - die größte Sammlung von ihren Werken. Die performativ außergewöhnlichen Arbeiten von Francesca Woodman, mit denen sie das 'Bild der Frau' neu definiert, sind Teil des thematischen Schwerpunkts „Feministische Avantgarde der 1970er Jahre“ der Sammlung. Zuletzt erhielt Francesca Woodmans Werk besondere Aufmerksamkeit in den USA durch die Ausstellungen im San Francisco Museum of Modern Art (2011/12) und im Guggenheim Museum New York (2012).
Kuratorium:
Kuratiert von Gabriele Schor, Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND, Wien
Team der SAMMLUNG VERBUND, Wien
Theresa Dann - Kuratorische Assistentin
Ema Rajkovic – Kuratorische Assistentin
Francesca Woodman war eine amerikanische Fotografin, bekannt für ihre eindringlichen schwarz-weißen Bilder, die häufig den weiblichen Körper in verlassenen oder verfallenen Räumlichkeiten darstellen. Woodmans Werk, das oft autobiografische Elemente beinhaltet, durchdringt die Grenzen zwischen Selbstporträt und Performance. Ihre Bilder erforschen Themen wie Identität, Vergänglichkeit und den Akt des Sehens. Trotz ihres frühen Todes mit nur 22 Jahren hinterließ Woodman ein beeindruckendes Œuvre, das weiterhin für seine poetische Intensität und seine innovative Herangehensweise an die Fotografie gefeiert wird.
Die Ausstellung fand vom 30. Jänner bis 21. Mai 2014 statt.
Die Arbeiten von Francesca Woodman entstehen in einer 9-jährigen Schaffensphase von 1972 bis 1980 im Kontext weiblicher Subjektivität, konzeptueller Fotografie, Performancekunst und der Entdeckung des Körpers. Die meisten Fotografien haben ein kleines, quadratisches Format, sind in schwarz-weiß gehalten und wurden mit einer Großbildkamera aufgenommen. Die Künstlerin setzt ihren Körper, oft auch nackt, auf überraschend unkonventionelle Art und Weise in Bezug zu ihrem Atelierraum und erforscht ihre Neugier auf das weibliche Ich. Ihre Fotografien stellen Fragen, deuten Antworten an und reflektieren eine spezifische Ambivalenz, was es bedeutet, Frau zu sein. Bislang standen der Selbstmord von Francesca Woodman im Alter von 22 Jahren und ihre flüchtige Erscheinung im Zentrum der Rezeption ihres Werkes. Oft wird das Verschwinden der weiblichen Figur sogar als ästhetischer Beleg gedeutet, dass Francesca Woodman in ihren Fotografien den Suizid vorwegnimmt. Die neue Publikation und die Ausstellung der SAMMLUNG VERBUND wollen jedoch die Fotografien der jungen Künstlerin jenseits dieser gängigen Auffassung zeigen und einen anderen Horizont eröffnen, der sich primär auf die Fotografien und jene Inhalte konzentriert, über die bislang nicht geschrieben wurde.
Fotos: © eSel