Ausstellung
Die Ausstellung fand vom 18. November 2017 bis 8. April 2018 statt.
Von 18. November 2017 bis 8. April 2018 gastierte die SAMMLUNG VERBUND, Wien im ZKM | Karlsruhe
Die SAMMLUNG VERBUND, Wien präsentiert über 400 Werke der Feministischen Avantgarde der 1970er-Jahre im ZKM | Karlsruhe. Die Ausstellung zeigt, wie die Künstlerinnen in den 1970er-Jahren begannen kulturelle Konstruktionen des Weiblichen zu unterwandern und ein selbst bestimmtes Frauenbild erschufen.
Kuratorium:
Kuratiert von Gabriele Schor, Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND, Wien
und Peter Weibel, Direktor ZKM | Karlsruhe
Ausstellungsteam
Judith Bihr, Projektleitung und Kuratorin des ZKM | Karlsruhe
Anne Däuper, Technische Leiterin des ZKM | Karlsruhe
Katja Eller, Kuratorische Assistentin der SAMMMLUNG VERBUND, Wien
Regina Hock, Pressesprecherin des ZKM | Karlsruhe
Philip Ziegler, Kurator ZKM | Karlsruhe
A-L
Helena Almeida | Eleanor Antin | Anneke Barger | Lynda Benglis | Judith Bernstein | Renate Bertlmann | Teresa Burga | Marcella Campagnano | Judy Chicago | Linda Christanell | Lili Dujourie | Mary Beth Edelson | Renate Eisenegger | VALIE EXPORT | Esther Ferrer | Alexis Hunter | Sanja Iveković | Birgit Jürgenssen | Kirsten Justesen | Ketty La Rocca | Leslie Labowitz | Katalin Ladik | Brigitte Lang | Natalia LL | Suzanne Lacy | Suzy Lake
M-Z
Karin Mack | Ana Mendieta | Rita Myers | Lorraine O'Grady | ORLAN | Gina Pane | Letícia Parente | Ewa Partum | Friederike Pezold | Margot Pilz | Ulrike Rosenbach | Martha Rosler | Suzanne Santoro | Carolee Schneemann | Lydia Schouten | Cindy Sherman | Penny Slinger | Annegret Soltau | Betty Tompkins | Hannah Wilke | Martha Wilson | Francesca Woodman | Nil Yalter
Die Ausstellung fand vom 18. November 2017 bis 8. April 2018 statt.
Anhand der umfangreichen Bestände der SAMMLUNG VERBUND widmet sich diese Ausstellung einem der wichtigsten kunstgeschichtlichen Phänomene der 1970er-Jahre: dem Aufbruch von Künstlerinnen, die dem Blick einer Männer dominierten Kunstwelt ein selbstbestimmtes ‚Bild der Frau‘ entgegensetzen. Mit der Bezeichnung „Feministische Avantgarde“ unterstreicht Gabriele Schor Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND, Wien, die Pionierleistung einer Generation, die sich von der traditionell weiblichen Rolle der Muse und des Modells emanzipiert, um die Frau in Kunst und Gesellschaft als aktives Subjekt zu etablieren.
Die Künstlerinnen sind Teil einer ab den 1960er-Jahren erstarkenden Bürgerrechts- und Frauenbewegung, die bewirkt, dass Anliegen von Frauen zunehmend öffentlich diskutiert werden. Das Private wird als politisch verstanden und Frauen verschaffen sich durch ihre Organisation in feministischen Netzwerken sowohl im gesellschaftlichen wie im künstlerischen Bereich vermehrt Gehör. Die Ablehnung von tradierten Modellen, die auf normativen Vorstellungen basieren, verbindet die Künstlerinnen der „Feministischen Avantgarde“. In radikal-provokanter Weise und dabei dennoch mit viel Poesie, Humor und Ironie werden eindimensionale Rollenzuweisungen als Mutter, Haus- und Ehefrau hinterfragt. Weibliche Sexualität, Schönheit, Gewalt gegen Frauen, Klischees und Stereotype werden zu zentralen Themen, unter anderem in Form von Rollenspielen. Die Künstlerinnen arbeiten häufig unter Einsatz des eigenen Körpers und setzen in Abkehr von der männlich dominierten Malerei auf historisch weniger belastete Medien wie Fotografie, Video, Film sowie Aktion und Performance.
Die Ausstellung gliedert sich in vier Bereiche:
Fotos: Tobias Wootton @ ZKM | Karlsruhe